INFINITE BORDERS ist ein kollaboratives Forschungsprojekt, in dem Künstlerinnen und Künstler mittels künstlerischer Intervention und ästhetischer Reflexion, die technologische Entwicklung von Digitalität und Künstlicher Intelligenz und die sich dadurch verändernde Wahrnehmung in zukünftigen Lebenswelten im Verhältnis von Menschen und Maschinen untersuchen. Zeit- und Raumschwellen in der digitalen- und technologischen Entwicklung zu erfassen, sind die medialen Herausforderungen im aktuellen Kunstdiskurs.“

Die Serie „Self-Portrait 2.0“ präsentiert eine zeitgenössische Variation des Selbstporträts. Kira Keune nutzt gesammelte Daten von Instagram und Facebook als Material und konzeptuelle Grundlage. Kommentare, Posts, Likes und Follower werden in einem Graphen visualisiert, der eine abstrakte und dennoch klare Ästhetik schafft.

Mithilfe Künstlicher Intelligenz übersetzt Anna Nau selbstgeschriebene Gedichte oder nostalgische Wörter aus vergessenen Wortschätzen in diverse Sprachen, um sie anschließend wieder zurück in die deutsche Sprache zu übersetzen. Dadurch ergeben sich neue Bedeutungsfelder und teilweise ist die ursprüngliche Konnotation des Wortes nicht mehr erkennbar. Die Logik der KI führt einerseits zu überraschenden Resultaten, andererseits knüpft sie an Traditionen an.

Lydia Radzuweit überträgt die Beobachtungen verschiedener digitaler Gegebenheiten und deren Einfluss auf das alltägliche Leben in persönliche Systeme. Diese Übertragungen legen verborgenes innerhalb dieser Beobachtungen offen und geben neue Perspektiven auf diese. So überträgt sie zum Beispiel das stundenlange Scrollen in sozialen Netzwerken auf mehrfach belichtete analoge Fotostreifen, um die Masse an gesehenen Posts sichtbar zu machen.

Jochen Stenschke spielt mit der Visualisierung von Cluster. Er zeichnet die Zeichen in der Darstellung des digitalen „Gedächtnisses“ nach. Der virtuelle Datenraum (VDR) wird immer realer. Stenschke sammelt die Ähnlichkeiten und ordnet sie zu eigenen bildnerischen „Topografien“. Die zeichnerischen Altölarbeiten der „raster-memory“-Serie exploriert diese Ordnung mit vergrößerten Punkten in entsprechender formatierten Matrix der Erinnerung.

punctum complex


Nachtspeicher 23 e.V.

Lindenstraße 23, 20099 Hamburg

Vernissage 10.02. 18-21 Uhr 

Finissage 25.02. 12-15 Uhr 

Öffnungszeiten: 

Fr. : 16-19 Uhr 

Sa.: 15-18 Uhr

& So. 11.02.2024  12-15 Uhr